Institut für Physik und ihre Didaktik

 

...wer träumt nicht davon?

Der „Darstellen und Gestalten”-Kurs des 10. Jahrgangs der Gesamtschule Hürth hat dem Traum Taten folgen lassen und in einem Pilotprojekt gemeinsam mit der Opernwerkstatt am Rhein ein Hörspiel selbst geschrieben und produziert.

Von der Idee bis zum fertigen Hörspiel ist es ein langer Weg. An der Produktion saßen wir drei Tage und natürlich hatten wir professionelle Hilfe von der Opernwerkstatt am Rhein. Sascha von Donat, der künstlerische Leiter, war mit zwei bis drei Mitarbeiter*innen im Verlauf der letzten zwei Monate insgesamt dreimal bei uns an der Schule.

Am ersten Projekttag wurden uns Hörproben von unterschiedlichen Hörspielen vorgestellt, wir machten Stimm- und Improvisationsübungen und erfuhren, wie eine Hörspielproduktion abläuft. Am Ende des Tages hatten wir unsere Idee für das eigene Hörspiel - ”Prinzessinnen-Therapie”.

Am zweiten Projekttag war Aufnahmetag. Das Equipment und die Expertise kamen von den Profis der Opernwerkstatt am Rhein, von uns kamen die Rollen und Dialoge. Vier Stunden standen wir am Mikro und hatten eine Menge Spaß, alles aufzunehmen. Aber es war auch anstrengend, denn wir wollten es ja perfekt machen. Alle Prinzessinnen berichten von ihren Therapiegründen und bekamen viel Mitleid.

Unsere Prinzessinnenauswahl waren Mulan, Aschenputtel, Dornröschen, Rapunzel und Michelle Obama als „moderne Prinzessin”. Ihre Geschichten sollten verdeutlichen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Deswegen wurden die Geschichten fort- und umgeschrieben und auf ihre Probleme hingewiesen. Lady Diana, als missverstandene Prinzessin, sollte als Therapeutin die Gruppensitzung leiten. Mit viel Spaß, Gelächter und Schweiß waren am Ende des zweiten Tages alle Tonaufnahmen „im Kasten”.

Zwischen den Produktionstagen erarbeiteten wir ein Cover für das Hörspiel.

Der dritte Tag war der Schnitt- und Abschlusstag. Zum ersten Mal hörten wir unser ungeschnittenes Rohprodukt und waren begeistert. Allerdings war uns auch klar, da muss noch einiges gemacht werden. Jede einzelne Sequenz wurde angehört, verbessert, geschnitten, mit Musik untergelegt und mit Soundeffekten versetzt. Zwei bis drei Stunden haben wir damit verbracht und Minute für Minute durchgeackert.

Das Endergebnis könnt ihr/können Sie jetzt bei „Spotify” und „Amazon Music” hören. Wir sind richtig stolz auf uns.

... zum Hörspiel („Spotify")

 Text und Fotos: Lilly und Dana, Klasse 10.4

 

Infos zum Stück

DIE PRINZESSINNENTHERAPIE ist ein Hörspiel über fünf „Prinzessinnen“, die wegen ihrer Probleme eine Gruppentherapie bei Lady Diana besuchen.

Die beteiligten Prinzessinnen sind:

  • Michelle Obama, die sich nur als zweite Geige hinter dem ehemaligen Präsidenten fühlt und unter Rassismus leidet.
  • Aschenputtel, die das Gefühl hat, ausschließlich wegen ihrer Schuhe geliebt und darauf reduziert zu werden.
  • Mulan, die aufgrund ihrer Zeit im Krieg ein Trauma davongetragen hat und auf jegliches, lautes Geräusch panisch reagiert.
  • Rapunzel, welche durch ihre lange Zeit im Turm eine Klaustrophobie entwickelt und zu stottern begonnen hat.
  • Dornröschen, die aufgrund ihres 100-jährigen Schlafs inzwischen - aus Angst erneut verflucht zu werden - Schlafstörungen hat.

Zur Gruppentherapie wurden auch „Begleiter” wie beispielsweise Nikolaus, das Pferd von Aschenputtel, oder Muschu, der Drache von Mulan, eingeladen, die bei der Aufklärung des Krankheitsbildes helfen.

Leider kann innerhalb der ersten Sitzung kein Problem gelöst werden und als die Therapieteilnehmerinnen in ein lautes Durcheinander verfallen, bei dem jede Prinzessin behauptet, das größte Problem zu haben, schlägt die Therapeutin vor, dass die Frauen, statt gegeneinander zu wettern lieber zusammenhalten sollten.

Um wieder Ruhe in die Therapiegruppe zu bekommen, und zur Stärkung des Gruppengefühls wird ein Ausflug nach Paris unternommen, wobei das Auto leider einen Unfall hat (in Anlehnung an Lady Dianas Tod).

Und die Moral von der Geschichte: Jeder hat irgendwie Probleme, selbst Prinzessinnen. Also, hackt nicht auf euch herum, sondern haltet zusammen und unterstützt euch lieber!